So vielfältig wie die Beschwerden sind auch die Krankheitsbilder.
Orthopäden werden meist wegen Schmerzen am Bewegungsorgan aufgesucht. Voraussetzung für die erfolgreiche Behandlung sind eine korrekte Diagnose und das gemeinsame Einverständnis bezüglich einer Behandlung. Im Folgenden haben wir für Sie Erläuterungen zu den häufigsten orthopädischen Krankheitsbildern zusammengestellt.
Arthrose (Verschleiss) der Gelenke
Arthrose ist eine Veränderungen des Gelenkknorpels mit schmerzhaften Entzündungen; besser verständlich unter dem Begriff Osteo- (Knochen) Arthritis (Gelenkentzündung). Die Arthrose verlangt nicht, wie viele Patienten annehmen, gleich nach einer Operation des betroffenen Gelenkes. Viel mehr sollten zunächst konservative und damit oft komplementäre Möglichkeiten für einen "Zeitgewinn" genutzt werden – so kann sogar eine Besserung erreicht werden, die eine Operation überflüssig macht.

Kreuzschmerz
Kreuzschmerz ist eine der häufigsten Erkrankungen überhaupt. Rückenschmerz allein stellt noch keine eigenständige Erkrankung dar, sondern ist ein Warnsignal des Körpers. Hinter dem Kreuzschmerz kann sich eine Vielzahl von Ursachen verstecken, die ohne Behandlung von selbst verschwinden aber auch für den Patienten weitreichende Folgen nach sich ziehen können. Die Aufgabe des behandelnden Arztes besteht darin, die vom Patienten angegebenen Beschwerden zu sammeln, zu interpretieren und eine Diagnose zu stellen.
Osteoporose
Mit steigendem Alter nimmt das Risiko an Osteoporose zu erkranken zu. Um Stürze mit Bruchfolge zu vermeiden, bieten wir verschiedene Therapien zur Osteoporose-Prävention an. Ziel dabei ist die Anregung des Knochenstoffwechsels zur Erhaltung der Knochendichte. Wer Osteoporose vorbeugen möchte, sollte vor allem auf einen gesunden Lebensstil mit einer ausgewogenen und kalziumreichen Ernährung achten. Eine gute Versorgung mit Vitamin D und Kalzium zählt zu den wichtigsten Massnahmen zur Vorbeugung von Osteoporose.
Auch leichtes, regelmässiges körperliches Training (Spaziergänge, Sport im Freien) ist wichtig, um die körpereigene Vitamin D-Produktion anzuregen.
Bandscheibenvorfall
Mit den Jahren altern die Bandscheiben und verlieren an Elastizität und Stärke. Es bilden sich Risse im Faserring der Bandscheiben. Rückenschmerzen oder Beinschmerzen setzen aber erst dann ein, wenn prolabiertes, vorgefallenes Bandscheibenmaterial zu einem Engpass für Nerven führen. Die Bandscheibe drückt auf Spinalnerven oder Rückenmark. Dies führt neben dem Kompressionsschmerz auch zu einer Entzündung der Nervenwurzel (Inflammation). Bandscheibenvorfälle können auch schon in jugendlichem Alter entstehen. Sie betreffen häufiger die Lendenwirbelsäule weniger die Halswirbelsäule und selten die Brustwirbelsäule.

Verschleiss der Wirbelsäule und Wirbelgelenke (Spondyarthrose)
Beschwerden der Wirbelsäule, die durch Abnützung entstanden sind, nennt man degenerative Erkrankungen. Die Wirbelsäule durchläuft mit ihren Bandscheiben und Gelenken (Facetten) wie jeder Bandapparat einen Alterungsprozess – die Degeneration. Durch Bewegungsmangel, Übergewicht, schlechte Körperhaltung oder auch schwere körperliche Belastung kann der Alterungsprozess beschleunigt werden. Der grösste Anteil von Rückenschmerzen wird durch Bandscheibenleiden verursacht; mit einem erhöhten Erkrankungsalter zwischen dem 30. und 60. Lebensjahr. Auch hier bevorzugt Vitalife eine nicht operative Behandlung.

Spinalkanalstenose
Es gibt heute wirkungsvolle therapeutische Möglichkeiten die Beschwerden von Betroffenen mit einer lumbalen Spinalkanalstenose deutlich zu lindern und ihre Lebensqualität zu verbessern. Zahlreiche Studien zeigen, operative Verfahren sind hierbei der konservativen Therapie überlegen. Allerdings sollte gerade im Anfangsstadium der Erkrankung, wo meist keine neurologischen Ausfallerscheinungen vorliegen, immer ein konservativer Behandlungsversuch angestrebt werden. Während Patienten früher oft in einem aufwendigen und risikobehafteten Eingriff am offenen Wirbelkanal behandelt wurden, stehen heute moderne minimalinvasive Verfahren zur Verfügung. Sehr gute Erfolge werden mit der mikrochirurgischen Dekompression auch mithilfe eines Operationsmikroskops erzielt. Hierbei erfolgt eine gezielte, millimetergenaue Abtragung der für die Verengung verantwortlichen Knochen- und Bandstrukturen bei maximaler Schonung der Segmentstabilität. Im Einzelfall sollte jedoch immer, basierend auf Anamnese, klinischer und apparativer Diagnostik, sorgfältig geprüft werden, welche Therapiemethode am besten geeignet ist.
